Nicht von schlechten Eltern...
Nach Jahren war ich mal wieder mit meinen Eltern im Urlaub - oder besser gesagt bei meinen Eltern im Urlaub, denn ich bin ihnen für eine Woche nach Spanien nachgereist. Es war eine schöne Zeit, die mich ziemlich zum Nachdenken gebracht hat.
So bleibe ich immer Kind meiner Eltern - auch wenn ich mich - mit meinen inzwischen 30 Jahren - nicht mehr als Kind sehe. Kind meiner Eltern werde ich aber immer bleiben.
Nachdem ich jetzt seit inzischen 11 Jahren nicht mehr mit meinen Eltern unter einem Dach wohne, bzw. nur kurzfristig bei Wochenendbesuchen, so war die räumliche Enge des Campingplatzes sehr ungewohnt.
Ferner reagierte ich anfangs etwas verstört auf Hinweise wie: 'Schätzchen, es wird die Nacht bestimmt kalt, zieh dir dicke Socken an!'
Oder nett gemeinte Nachfragen wie: 'Knuffelchen, hast du gut geschlafen?'
Knuffelchen = gern verwendetes Kosewort meines Vaters, genaue Bedeutung unbekannt, ich hatte es erfolgreich verdrängt - nachdem mein Vater mich im Alter von 16 Jahren vor meinem gesamten Freundeskreis so genannt hatte - eine wirklich traumatische Erfahrung in dieser höchst sensiblen Pubertätsphase.
Hinzu kam, dass ich mich nicht nur mit meinen Eltern konfrontiert sah, sondern zusätzlich mit den Bekannten meiner Eltern - die auch allesamt Eltern sind und nur mit einem Teil ihrer Sprösslinge (allesamt zwischen 17 und 22) unterwegs waren.
Besonders deutlich wurde das -ich nenne es mal- zwanghafte Elternverhalten'Beglucken' beim Auto fahren:
'Vorsicht!!! Da kommt ein Kreisverkehr!', 'Es wird gleich dunkel, mach besser das Licht an.', 'Da ist eine Parklücke, ich steige aus und winke dich herein' (Anm. d. Redaktion: in die Parklücke hätte auch ein LKW gepasst), 'Blink doch schon mal!', 'Die Ampel ist rot!' usw. ...
Nur am Rande bemerkt: ich habe meinen Führerschein seit inwischen 12 Jahren - und ich bin noch nie auf einer Verkehrsinsel gelandet, weil ich einen Kreisverkehr übersehen habe.
Ich muss sagen, dass mich diese 'Anekdötchen' eher amüsiert als gestört haben.
Denn: ich muss die besagten 'Über-Eltern' (allesamt Pädagogen) für ihre Geduld mit ihren pubertierenden Zuhausegebliebenen wirklich loben. Sohn 1 fackelte in der Abwesenheit der Eltern die Küche ab; Sohn 2 wurde auf einer Party von der Polizei in Gewahrsam genommen und musste die Nacht in der Ausnüchterungszelle verbringen (die Eltern wurden morgens um 6 Uhr angerufen und von einem Kumpel darüber informiert); Sohn 3 meldete sich tagelang nicht und reagierte auf keinerlei besorgte Anrufe - erst als das Auto seinen Geist aufgab und er sich fragte, wie er nun zu seinem Studienort käme; Tochter 1 ließ den Vater immer allein spülen gehen, weil sie un-be-dingt GZSZ sehen musste.
Ich bewundere die Engelsgeduld dieser Langzeit-Erziehungs- und Zahlungsberechtigten! Jetzt, mit dem nötigen Abstand kann ich es erst wirklich beurteilen.
Fazit an meine Eltern: Ihr seid die BESTEN! Danke dafür.
So bleibe ich immer Kind meiner Eltern - auch wenn ich mich - mit meinen inzwischen 30 Jahren - nicht mehr als Kind sehe. Kind meiner Eltern werde ich aber immer bleiben.
Nachdem ich jetzt seit inzischen 11 Jahren nicht mehr mit meinen Eltern unter einem Dach wohne, bzw. nur kurzfristig bei Wochenendbesuchen, so war die räumliche Enge des Campingplatzes sehr ungewohnt.
Ferner reagierte ich anfangs etwas verstört auf Hinweise wie: 'Schätzchen, es wird die Nacht bestimmt kalt, zieh dir dicke Socken an!'
Oder nett gemeinte Nachfragen wie: 'Knuffelchen, hast du gut geschlafen?'
Knuffelchen = gern verwendetes Kosewort meines Vaters, genaue Bedeutung unbekannt, ich hatte es erfolgreich verdrängt - nachdem mein Vater mich im Alter von 16 Jahren vor meinem gesamten Freundeskreis so genannt hatte - eine wirklich traumatische Erfahrung in dieser höchst sensiblen Pubertätsphase.
Hinzu kam, dass ich mich nicht nur mit meinen Eltern konfrontiert sah, sondern zusätzlich mit den Bekannten meiner Eltern - die auch allesamt Eltern sind und nur mit einem Teil ihrer Sprösslinge (allesamt zwischen 17 und 22) unterwegs waren.
Besonders deutlich wurde das -ich nenne es mal- zwanghafte Elternverhalten
'Vorsicht!!! Da kommt ein Kreisverkehr!', 'Es wird gleich dunkel, mach besser das Licht an.', 'Da ist eine Parklücke, ich steige aus und winke dich herein' (Anm. d. Redaktion: in die Parklücke hätte auch ein LKW gepasst), 'Blink doch schon mal!', 'Die Ampel ist rot!' usw. ...
Nur am Rande bemerkt: ich habe meinen Führerschein seit inwischen 12 Jahren - und ich bin noch nie auf einer Verkehrsinsel gelandet, weil ich einen Kreisverkehr übersehen habe.
Ich muss sagen, dass mich diese 'Anekdötchen' eher amüsiert als gestört haben.
Denn: ich muss die besagten 'Über-Eltern' (allesamt Pädagogen) für ihre Geduld mit ihren pubertierenden Zuhausegebliebenen wirklich loben. Sohn 1 fackelte in der Abwesenheit der Eltern die Küche ab; Sohn 2 wurde auf einer Party von der Polizei in Gewahrsam genommen und musste die Nacht in der Ausnüchterungszelle verbringen (die Eltern wurden morgens um 6 Uhr angerufen und von einem Kumpel darüber informiert); Sohn 3 meldete sich tagelang nicht und reagierte auf keinerlei besorgte Anrufe - erst als das Auto seinen Geist aufgab und er sich fragte, wie er nun zu seinem Studienort käme; Tochter 1 ließ den Vater immer allein spülen gehen, weil sie un-be-dingt GZSZ sehen musste.
Ich bewundere die Engelsgeduld dieser Langzeit-Erziehungs- und Zahlungsberechtigten! Jetzt, mit dem nötigen Abstand kann ich es erst wirklich beurteilen.
Fazit an meine Eltern: Ihr seid die BESTEN! Danke dafür.
Lomofan - 19. April, 22:30
